Sonntag, 19. Februar 2012

Vibram Fivefingers Barfußschuhe









Vibram ist eine ziemlich bekannte italienische Firma, die schon seit Jahrzehnten Sohlen für die Schuhindustrie in aller Welt produziert. Seit 2006 produziert und vermarktet Vibram ganz geschickt die FiveFingers Barfußschuhe und bietet zahlreiche Modelle für unterschiedliche Anforderungen an.

Vertrieb: In diversen Onlineshops und Schuhläden.
Service: Keinen. Sohle lässt sich nicht wechseln. Kein Links/Rechts Größenangebot für unterschiedliche Füße.
Preis: Unter und jenseits der 100 Euro

1. Material: Verschiedene Materialien. Von Kunststoff/Plastik über Leder ist für jeden was dabei. Die Sohle ist aus Gummi. Es gibt sie in verschiedenen Stärken und Designs, je nach Einsatzzweck.

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2. Verarbeitung: Routiniert verarbeitet - allerdings sieht man den Barfußschuhen schnell den Gebrauch an.

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3. Nullabsatz: Die FiveFingers sind zwar flach - die von uns getragenen Barfußschuhe haben jedoch keinen echten Nullabsatz. Die Ferse ist einige Millimeter höher. Das gibt natürlich Punktabzug. Ebenso ist allein schon durch die Formgebung vieler Sohlen kein Nullabsatz möglich - Teile der Sohle berühren nicht den Boden.

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4. Flexibilität: FiveFingers sind sehr flexibel. Man kann sie mühelos zusammenrollen und in den Rucksack stecken.

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5. Zehenfreiheit: Schon allein der Anblick verspricht Zehenfreiheit pur - das ist allerdings konstruktionsbedingt auch ihr großer Nachteil. Einige Freunde und Bekannte kamen mit der Einzelhaft der Zehen überhaupt nicht zurecht. Vor allem wenn die Zehen leicht gekrümmt sind, fangen die FiveFingers an schmerzhaft zu scheuern. Ein weiterer Kritikpunkt: Während es bei einem herkömmlichen Schuh völlig egal ist, wie lang die Zehen im Verhältnis zum Restfuß sind, kann es auch hier zu Schwierigkeiten kommen. Die Stellen zwischen den Zehen werden manchmal von den Vibrams aufgerieben. Deshalb muss man für Zehenschuhe einen relativ gesunden Fuß mitbringen.

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6. Physiologische Funktion: So lobenswert die Barfußschuhe von außen einem richtigen Fuß ähneln - in ihrer physiologischen Funktion sind sie verbesserungswürdig. Reines Barfußlaufen ist die größtmögliche Fußfreiheit. Während andere Hersteller wie Senmotic pure shoes den Zehen Freiheit gönnen, werden bei den Fivefingers alle Zehen nochmal einzeln eingepackt. Eigentlich kontraproduktiv. Unterschiedliche drei Sohlenstärken (Vorn/Mitte/Hinten) und keine plane Auflagefläche zeigen auch vor allem eins: Zehenschuhe sind Zeitgeist und nicht unbedingt Marktführer in der Fußgesundheit.

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7. Laufgefühl: Überwiegend positiv. Man hat auch einen guten Halt in den Schuhen. Allerdings den Untergrund so wie bei den Sole Runners oder Feelmax spürt man nicht so.

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8. Gewicht: Die Vibrams sind ebenfalls mit knapp 190 Gramm in der Größe 43 sehr leicht.

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9. Design: Der Fuß wirkt in den FiveFingers eher platt und sehr breit. Das Design muss man mögen. Nach unserem Gefühl wirft Vibram jedes Jahr neue Modelle auf den Markt. Also man trägt recht schnell ein „altes“ Modell. Die meisten Barfußschuhe wirken sehr flippig und sprechen eher eine jüngere Zielgruppe an. 

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10. Alltagstauglichkeit: Zum Sport, und wer mutig ist auch zur mal zur Jeans bei Sonnenschein, sind die Vibrams bestens zu empfehlen. Bei Regen hat man in den FiveFingers in den meisten Fällen nasse Füße. Ansonsten haben wir oft erstaunte Blicke geerntet und mancher Zeitgenosse mit spitzen Schuhen mit Absatz konnte sich eine spöttische Bemerkung über unsere fußgerechten und gesunden Schuhe nicht verkneifen. Da sollte man darüber stehen oder wenn man sich angegriffen fühlt, auf andere Barfußschuhe zurückgreifen.

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11. Soziale Verantwortung: Die Firma Vibram hat Werke in China, Brasilien, den USA und Italien. In unseren Exemplaren, beim seriösen Händler gekauft, steht "Made in China". Ironie der Geschichte: Zahlreiche Online-Händler warnen vor nachgemachten FiveFingers aus China. ;-)

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Summe aller Punkte: 10 20 30 40 50 60 70 88 90 100 110

Der Zehenschuh im Schnitt: Willkommen im Jahr 2086 - der Fivefinger sieht aus wie ein startendes Superbike für die Füße. Sehr schön sieht man die von uns kritisierte unterschiedliche Sohlenstärke. Der Zehenschuh bietet auch die geringste Auflagefläche von allen getesteten Barfußschuhen.